Arbeitsstoff
Chlorphenole
Synonyme | Pentachlorphenol siehe PCP |
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Analyse: 2,4 + 2,5-Dichlorphenol
Probenmaterial | Urin |
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Menge (optimal) | 20 mL |
Häufigkeit | nach Bedarf |
Testdauer | 1 Woche |
Methode | GC-MS |
Zeitpunkt der Probenahme | Expositions- bzw. Schichtende |
Nachweisgrenze | 1 µg/l |
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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< 25 µg/L | |
BAR | 25 µg/L |
BAT | 10000 µg/L |
Analyse: 4-Monochlorphenol
Probenmaterial | Urin |
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Menge (optimal) | 10 mL |
Häufigkeit | nach Bedarf |
Testdauer | 1 Woche |
Methode | GC-MS |
Nachweisgrenze | 7 µg/l |
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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< 7,5 µg/L |
Analyse: Pentachlorphenol
Probenmaterial | Urin |
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Menge (optimal) | 10 mL |
Häufigkeit | nach Bedarf |
Testdauer | 24 Std. |
Methode | GC-MS |
Zeitpunkt der Probenahme | zu einem beliebigen Zeitpunkt |
Nachweisgrenze | 0,1 µg/l |
Ringversuche | Zertifikate |
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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< 5 µg/L | |
EKA | 6 µg/L |
Analyse: 2,4,6-Trichlorphenol
Probenmaterial | Urin |
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Menge (optimal) | 10 mL |
Häufigkeit | nach Bedarf |
Methode | GC-MS |
Nachweisgrenze | 1 µg/L |
Ringversuche | Zertifikate |
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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< 4,7 µg/L |
Analyse: 2,3,4,6-Tetrachlorphenol
Probenmaterial | Urin |
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Menge (optimal) | 10 mL |
Häufigkeit | nach Bedarf |
Methode | GC-MS |
Nachweisgrenze | 1 µg/L |
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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< 1,0 µg/L |
Weitere Hinweise zur Substanz bzw. zum Arbeitsstoff:
Verwendungszweck:
Zwischenprodukte für Arzneimittel- und Farbstoffsynthesen, zur Herstellung von Fungiziden, Insektiziden, Herbiziden. Gebrauch als Materialschutzmittel (Holz, Latex, Leder, Papier, Farben, Textilien). Entstehung durch Trink- u. Abwasser- chlorierung, Chlorbleiche in der Papierherstellung, Müllverbrennung und Metabolisierung verschiedener org. Stoffe: Chlorbenzol, Lindan, Hexachlorbenzol. Mögliche Verunreinigungen: PCDD und PCDF
Umweltverhalten:
Nachweis in Trinkwasser, Boden, Sediment, Luft und Nahrungsmittel. Abbau durch mikrobielle und nicht-biologische Vorgänge. Mit zunehmender Chlorsubstitution Abnahme der Abbaurate und Zunahme der Bioakkumulationstendenz. Biol. Abbauprodukte sind chlorierte Brenzkatechine, Benzochinone und Ringöffnungsprodukte (subst. Muconsäuren)
Aufnahme:
Gastrointestinaltrakt, Lunge, Haut. Wesentliche Belastungsquellen bei nicht berufsmäßiger Exposition sind Nahrung und Trinkwasser
Verteilung/Speicherung:
Verteilung hauptsächlich in Leber und Niere, wenig in Gehirn, Muskeln und Fettgewebe. Die Plazentaschranke wird überschritten (2-MCP, PCP).
Abbau:
Überwiegend durch schnelle Konjungatbildung (Glucuronid, Sulfat). Bei den niederen Chlorphenolen auch durch Methylierung, bei den höheren auch durch Chlorabspaltung. 2,3,5,6-Tetrachlorphenol wird zum toxischeren Tetrachloro-p-hydrochinon (bindet an Proteine u. DNA) metabolisiert (Ratte).
Ausscheidung:
Eliminierung zu 80-90% über den Harn in freier und gebundener Form.
Akut:
Fieber, Schwitzen, beschleunigte Atmung, Übelkeit, Kopfschmerz, Krämpfe, Koma, Chlorakne, aplastische Anämie, Leukämie, Lymphone
Ausscheidung:
Siehe CKW-Syndrom. Im Tierversuch krebserzeugend (2,4,6-TCP, PCP). Die Symptome werden mit PCDD und PCDF Verunreinigungen in Verbindung gebracht
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