Dimethoat

Verwendungszweck:
Als systemisches Insektizid und Akarizid mit Berührungsgift- und Fraßgiftwirkung gegen saugende Insekten und Spinnmilben, auch Blattlaus, Schildlaus, Obstmade, Sägewespe, Kirschfruchtfliege, als Gießmittel gegen Kohlfliege, Möhrenfliege, Zwiebelfliege

Umweltverhalten:
Schwerflüchtig, wasserlöslich, biologische Halbwertszeit in Böden ca. 4 d, Persistenz in wasserhaltigen Lehmböden etwa 2 Monate, Abbau sowohl durch Oxidation zum Thiolphosphat als auch durch Hydrolyse zur O,O-Dimethyl-dithiophosphorsäure, O,O-Dimethyl-thiolphosphorsäure und -phosphorsäure, fischtoxisch, bienengefährlich

Aufnahme:
Gastrointestinaltrakt, Haut

Verteilung/Speicherung:
Vorübergehende Konzentrierung in Leber, Niere und Galle

Abbau:
Rasche Absorption und Eliminierung im Magen-Darm-Trakt zum Dimethoxon, Dimethoatcarbonsäure, O,O-Dimethyldithiophosphorsäure und O-Methylphosphorsäure, 4 cholinesterasehemmende Metaboliten sind bekannt

Ausscheidung:
76 - 90 % nach 24 h über Harn, als Hauptmetabolit das Thiocarboxyderivat von Dimethoat

Akut:
Cholinesterasehemmer!
Cholinesterase erniedrigt, Miosis, Speichelfluss, Erbrechen, bronchialer Sekretfluss, Krämpfe, Durchfall, Erregung, Bradykardie, Koma, Herzstillstand

Ausscheidung:
Abgeschwächtes Bild der akuten Vergiftung, Gewichtsabnahme

Toxizitätsinfo:
LD₅₀ (Ratte, oral): 147 mg/kg­LD₅₀ (Ratte, oral) - Dimethoxon:­25 - 28 mg/kg­ADI: 0,02 µg/kg/d (WHO)­Höchstmengen:­bei Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst­Hopfen: 0,5 ppm

Folgende Verfahren werden in unserem Labor nicht durchgeführt:

Sonstige: Dimethoat