Diethylenglykol

Verwendungszweck:
Als Frostschutzmittel, Brems- und Hydraulikflüssigkeiten, in Farben, Lacken, Holzbeizmitteln, Tinten, Polyesterharzen und kosmetischen Produkten, industriell als Lösemittel für Cellulosenitrat, als Antischaummittel, Weichmacher für Vinylharze (Kunstseideherstellung), Geschmeidigmacher bei der Produktion von Papier und Klebstoffen, als Feuchthaltemittel von Tabak, medizinisch: als Desinfektionsmittel für chirurgische Instrumente

Umweltverhalten:
Sehr gut wasserlöslich, sehr wenig flüchtig

Aufnahme:
Gastrointestinaltrakt, Haut

Abbau:
Widersprüchliche Angaben über Oxidation zu Oxalsäure, beim Menschen wurden bislang keine Metaboliten nachgewiesen, man vermutet jedoch eine enzymatische Spaltung der Etherbrücke mit anschließendem ähnlich verlaufenden Abbau wie bei Ethylenglykol

Ausscheidung:
Der größte Teil unverändert über die Niere, vermutlich ein kleiner Teil als Metaboliten

Akut:
Übelkeit, Erbrechen, Hämatemesis, Durchfall, Melaena, Schwindelzustände, Kopfschmerzen, Schmerzen in der Nierenregion und im Abdomen, Bewusstlosigkeit, Koma, Schädigung der Lunge, der Leber und der Nieren sowie des Darms

Ausscheidung:
Abgeschwächtes Bild der akuten Vergiftung