Arbeitsstoff
Camphechlor
Synonyme | Toxaphen |
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Analyse: Camphechlor
Probenmaterial | EDTA-Blut |
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Menge (optimal) | 5 mL |
Testdauer | 48 Std. |
Präanalytik | Bitte Spezialröhrchen anfordern. |
Methode | GC-MS |
Nachweisgrenze | 0,03 µg/L |
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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< 0,05 µg/L |
Weitere Hinweise zur Substanz bzw. zum Arbeitsstoff:
Verwendungszweck:
1948 eingeführtes nicht-systemisches Insektizid. Herstellung durch Chlorierung von technischem Camphen. Es besteht aus über 175 Einzelkomponenten (Chlor-Norbornane). Verwendung u.a. in Baumwollplantagen.
Anwendungsverbot in BRD seit Ende 1980. In den Neuen Bundesländern war die Produktion und Anwendung (MELIPAX) bis 1990 erlaubt.
Umweltverhalten:
Camphechlor gilt als sehr persistent in der Umwelt. Rückstände werden u.a. in Fisch und Milchprodukten gefunden
Aufnahme:
Lunge, Verdauungstrakt, Haut. Hauptaufnahmequelle für Toxaphen ist Fischkonsum.
Verteilung/Speicherung:
Ablagerung im Fettgewebe. Hauptkomponenten sind die persistenten Camphechlor- Isomere Parlar #26 und Parlar #50 (ca. 60%). Geringe Mengen werden auch in Blut, Leber, Niere und Gehirn gefunden.
Abbau:
Rasche Dechlorierung und oxidativer Abbau über Cytochrom P-450. Eliminierung über Harn (50 - 60 %), Stuhl (30 - 40%) und Muttermilch.
Akut:
Erregung, Zittern, Bewegungsstörungen, Krämpfe, Benommenheit, Kopfschmerzen
Ausscheidung:
siehe CKW-Syndrom. Mutagenität nach Ames-Test positiv. Bei beruflich exponierten Personen werden Chromosomen- Aberrationen festgestellt.
Toxizitätsinfo:
LD50 (Ratte, oral): 80 - 90 mg/kg
LD 0 (Mensch, oral): 30 - 100 mg/kg
ADI: 0,01 mg/kg/d
MAK:0,5 mg/m3
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