Wohngifte

Fühlen Sie sich zu Hause unwohl?
Krank durch die eigene Wohnung
Die Menschen kommen heute in ihrer normalen Umwelt mit zahlreichen Schadstoffen in Berührung. Eine bedeutende Gruppe stellen die Wohngifte, die im Verdacht stehen, chronische Erkrankungen des Nervensystems, des Hormon- und Immunsystems, der Atemwege und anderer Organe zu verursachen. Die Symptome sind im allgemeinen unspezifisch und können auch bei anderen nicht umweltbedingten Erkrankungen auftreten. Wohngifte umfassen eine Vielzahl chemischer, oft geruchsfreier Schadstoffe deren Quellen sehr unterschiedlich sind und die zu lang andauernden Belastungssituationen führen können.
Beispielsweise werden Insektizide und Fungizide in Innenräumen zum Materialschutz (Holz, Teppichböden, Leder) und zur Bekämpfung von Schädlingen und Lästlingen (Insektensprays, Kammerjäger) eingesetzt. Klassische und immer noch aktuelle Innenraum-Biozide sind z. B. Pentachlorphenol (PCP), Lindan und DDT, die das sog. Holzschutzmittelsyndrom (u. a. Kopfschmerzen, Schwindel, Haut- und Schleimhautreizungen) auslösen können. Biozide der jüngsten Generation sind die Pyrethroide (Permethrin), die neben den ebenfalls insektizid wirkenden Alkylphosphaten (Chlorpyrifos) verwendet werden. Baumaterialien (Pressspanplatten), Dichtungsmaterialien, teerhaltige Parkettkleber können u. a. Formaldehyd und PAKs emittieren.
Vor diesem Hintergrund kann die umweltmedizinische Analytik wertvolle diagnostische Hinweise auf Belastungssituationen liefern. Das gesundheitliche Risiko durch Wohngifte steigt mit der innerlich aufgenommenen Menge. Die Messung eines Schadstoffes oder seines Metaboliten in Körpermaterialien ermöglicht die Beurteilung der individuellen inneren Belastung. Welches Körpermaterial geeignet ist, hängt von der Toxikokinetik der Umweltnoxe und von der umwelttoxikologischen Fragestellung ab. Die instrumentelle Analytik von Schadstoffen hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Messwerte, die umweltbedingte Hintergrundkonzentration übersteigen, deuten auf eine zusätzliche Aufnahme, z. B. durch eine Innenraumquelle. Bei vorhandenen Krankheitssymptomen kann in diesem Fall ein Zusammenhang mit dem Schadstoff bestehen. Zum Nachweis häufiger Wohngifte bieten wir u. a. zwei Untersuchungsprofile aus Blut und Urin an:
Wohngiftnachweis im Blut
Schadstoff | Vorkommen |
Holzschutzmittel, Ledergarnitur | |
Holzschutzmittel, Textilien | |
Holzschutzmittel, Teppiche | |
Insektensprays, Schädlingsfallen |
Wohngiftnachweis im Urin
Schadstoff | Vorkommen |
Teerhaltiger Parkettkleber, Ruß | |
Pressspanplatten | |
Holzschutzmittel, Anti-Mottenfraß | |
Holzschutzmittel, Insektenspray | |
Kunstleder, Klebefolie, Bodenbelag |
Untersuchungen auf weitere Schadstoffe sind möglich.
- Flyer "Wohngifte" [127 KB]
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