Parodontitis-Risiko-Test

Abschätzung der eigenen Gefährdung
Neben Karies ist die Parodontitis die am häufigsten zum Zahnverlust führende Erkrankung. Die Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates. 2 von 3 Erwachsenen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Parodontitis. Ursächlich sind bakterielle Erreger, die in geringer Menge in der Mundhöhle jedes Menschen vorkommen. Verschiedene Faktoren können das Ausbrechen und das Ausmaß der Erkrankung beeinflussen.
Hierzu gehören schlechte Mundhygiene, Rauchen, Übergewicht, Diabetes mellitus, Hormonelle Umstellungen (Pubertät, Schwangerschaft, Klimakterium) und Stress.
Im Laufe der Erkrankung schwillt das Zahnfleisch an, es rötet sich und kann bluten. Bei Fortschreiten löst sich das Zahnfleisch vom Zahn, so dass im dadurch entstehenden Zwischenraum Taschen entstehen, die mit Bakterien und Eiter gefüllt sind. In diesen Taschen finden die Erreger Schutz vor der täglichen Zahnpflege. Die Mundschleimhaut weicht immer weiter zurück und die Erkrankung geht auf die Kieferknochen über. Das Fundament des Zahnhalteapparates wird schließlich zerstört und es kommt zum Zahnverlust. Parallel können die Parodontitis-Erreger Folgeerscheinungen im ganzen Körper auslösen wie
- Arteriosklerose mit koronarer Herzkrankheit und erhöhtem Schlaganfallsrisiko
- rheumatische Erkrankungen
- Thromboseneigung
- Frühgeburten
- erniedrigtes Geburtsgewicht.
Menschen mit einer bestimmten Konstellation in ihrer Erbsubstanz (genetische Disposition) weisen eine höhere Empfindlichkeit gegenüber den Parodontitisbakterien auf als andere, die diese genetische Konstellation nicht haben.
In dem Bemühen, die Bakterien zu bekämpfen, kommt es zu einer überschießenden Reaktion ihres Immunsystems, die den Prozess der Erkrankung verschlimmert und beschleunigt, ohne die Bakterien wirksam zu bekämpfen. Diese Patienten haben bei einer bereits vorliegenden Parodontitis ein dreifach erhöhtes Risiko, Zähne zu verlieren. Bei schlechter Mundhygiene und Rauchern steigt das Risiko auf das Achtfache. Konsequente Meidung bzw. Eliminierung der Risikofaktoren können zusammen mit einer regelmäßigen zahnärztlichen Vorsorge das erhöhte Risiko wieder deutlich absenken.
Mit Hilfe eines einfachen, schmerzlosen Testes kann geklärt werden, ob die genetische Disposition zu einem erhöhten Parodontitis-Risiko vorliegt: Ein steriler Wattetupfer wird über die Mundschleimhaut gerieben. Anschließend wird der Wattetupfer im Labor analysiert. Das Ergebnis liegt nach wenigen Tagen vor. Der Test muss nur ein einziges Mal im Leben durchgeführt werden.
- Flyer "Parodontitis Risiko-Test" [122 KB]
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