Früherkennung und Wohlbefinden

Chronisch müde - was tun?
Müde! Erschöpft!
Wer kennt das nicht, diese Phasen der allgemeinen Abgeschlagenheit, in denen man sich zu nichts aufraffen kann. Wenn eine solche Phase aber zum Dauerzustand über mindestens sechs Monate wird und die Leistungskraft auf die Hälfte sinkt, spricht man vom „Chronischen-Müdigkeits-Syndrom“ (CFS). Die Ursachen des Müdigkeits-Syndroms sind bislang noch nicht geklärt. Als Arbeitshypothese wird angegeben, dass es sich wahrscheinlich um eine Störung der komplexen Regulation des psychoneuro-endokrin-immunologischen Netzwerkes handelt.
Die diffizile Regulation dieses Systems kann offenbar durch verschiedene Einflüsse aus der Balance gebracht werden: Initiale Infektion, initialer psychischer Stress, initialer Immundefekt, endokrine Störungen, chronische Intoxikation, Vitamine- oder Spurenelementmangel. Die Differential-Diagnostik des Müdigkeitssyndroms ist ausgesprochen vielfältig. So sollten folgende Grunderkrankungen ausgeschlossen sein:
- Maligne Tumoren
- Autoimmunerkrankungen
- Hämatologische Grunderkrankung
- Lokalisierte oder systemische Infektionen wie: Endocarditis, Borreliose, Tuberkulose, Mononucleose, Pilzinfektionen, Parasitäre Erkrankungen, Herpes Infektion
- HIV-bedingte Krankheitsbilder
- Neuromuskuläre Erkrankungen (MS, Myastenie u. a.)
- Endokrine Erkrankungen: Schilddrüse, Nebenniere, Melatonin-Mangel, Diabetes u. a.
- Stoffwechsel- und Spurenelementveränderungen wie: Vitamin B12-, Vitamin D-Mangel, Selen- oder Zinkmangel u. a.
- Toxische Belastungen mit chemischen Stoffen, Drogen oder Medikamente.
Wir möchten Ihnen hier einige wenige Untersuchungen anbieten, die als Basisdiagnostik zur Abklärung einer chronischen Müdigkeit empfohlen werden und damit schon einen großen Teil der Differentialdiagnose abklären:
Für die endokrinen Erkrankungen empfehlen wir die Bestimmung von Melatonin, TSH und Cortisol, bei Stoffwechsel- und Spurenelementveränderungen Vitamin B12, Zink und Selen. Bei fraglichen hämatologischen Problemen sollte zunächst ein großes Blutbild und das Ferritin bestimmt werden und für den Komplex infektiologischer Erkrankungen wird das C-Reaktive Protein zur Basisdiagnostik herangezogen. Mit der Analyse dieser Parameter erreichen Sie einen hohen Grad der Aufklärung Ihrer chronischen Müdigkeitserscheinungen und versetzen den behandelnden Arzt in die Lage ggf. anschließend gezieltere Diagnostik vorzunehmen.
- Flyer "Chronisch müde - Was tun?" [106 KB]
Oxidativer Stress/Vorzeitiges Altern
Gesundheitsrisiko durch Stress
Verschiedene Stressfaktoren wie Umweltschadstoffe, Abgase, Feinstäube, Alterungsprozesse, Wachstumsschübe, Nikotin, Alkohol, Fehlernährung u. a. können Störungen des Gleichgewichtes zwischen der Bildung von Radikalen und dem Radikalabbau verursachen. Vermehrtes Auftreten von freien Radikalen führt zu Schädigungen des Menschen auf zellulärer Ebene, an Membranen, Proteinen, DNA, ungesättigte Fettsäuren u. a., die wiederum signifikante Missfunktionen von Organen und Organsystemen hervorrufen können. In diesen Fällen spricht man von „oxidativem Stress“.
Folgende Erkrankungen und pathologische Prozesse werden mit diesem Radikal-Ungleichgewicht in Verbindung gebracht:
- vorzeitiges Altern
- Krebs
- Arteriosklerose
- Neurodegenerative Leiden (Alzheimer u. a.)
- Vergiftungen
- Katarakt (grauer Star)
- cardiovaskuläre Erkrankungen
- gastro intestinale Erkrankungen
- Hautkrankheiten
- Autoimmun-Erkrankungen
- Infertilität / Unfruchtbarkeit
- rheumatische Erkrankungen
- Leber-, Nieren- und Lungenschäden
Wenn Sie mit den oben genannten Beschwerdebildern zu tun haben oder vorsorglich eine Prüfung der Radikalbelastung vornehmen lassen möchten, stehen uns im wesentlichen drei Möglichkeiten zur Verfügung, den oxidativen Stress labordiagnostisch zu erfassen.
Zum einen können die sogenannten Belastungsparameter quantifiziert werden. Hier wird einerseits das Malondialdehyd bestimmt, einem Stoffwechselprodukt, das mit der Menge an Radikalen direkt korreliert. Außerdem ist es sinnvoll, den Angriff der Radikale auf die Erbsubstanz (DNA) zu prüfen. Die ausgeschiedene Menge an veränderten DNA-Bausteinen, das 8-Hydroxy-2-desoxyguanosin (8-OHdG), ist ein Maß für die bereits vorliegende Schädigung.
Zum zweiten können die enzymatischen Aktivitäten ermittelt werden, die die Zell-Entgiftung bewirken. Diese sind die Cytochrom-P450-Oxidase, Glutathion-S-Transferase, Superoxid-Dismutase und die Glutathionperoxidase.
Zum dritten sollte auch immer geprüft werden, ob Sie ausreichend mit Antioxidantien versorgt sind oder bereits aufoxidierte Stoffwechselprodukte zu finden sind. Diese Frage wird über die Bestimmung von Selen, Vitamin E, Glutathion, oxidiertes LDL und Nitrotyrosin beantwortet.
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