Sonic Newsletter 1/2022

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
als wir vor über zwei Jahren unseren letzten Newsletter veröffentlicht hatten, lag die 7d-Corona-Inzidenz bei vier pro 100.000 und wir waren damals der Meinung, mit dem Thema „Diabetes“ wieder die Tür zum normalen Praxisalltag öffnen zu können. Das war sicher etwas verfrüht: in den vergangenen zwei Jahren hat die Pandemie wesentliche Ressourcen unserer Labore und vermutlich der meisten Ihrer Praxen und Kliniken beansprucht. Wir haben deshalb länger nichts mehr von uns hören lassen und möchten das jetzt nachholen.
Der aktuelle Newsletter richtet den Fokus auf das Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe, in dem es zuletzt einige Neuerungen gab, die Ihren Patientinnen mittlerweile als diagnostische Tests zur Verfügung stehen. Dazu zählt an prominenter Stelle der nicht-invasive Pränataltest (NIPT) zur Diagnostik der Trisomien 13, 18 und 21 aus dem mütterlichen Blut, der seit 01.07.2022 auch von gesetzlich versicherten Schwangeren bei gegebener Indikation in Anspruch genommen werden kann. Über diesen Test wurde lange Zeit öffentlich sehr kontrovers diskutiert, aber unabhängig vom „Pro“ oder „Contra“ war es sicher nicht ethisch, den Zugang zum Test an den Geldbeutel der Patientin zu knüpfen.
Eine interessante Innovation ist der Genexpressionstest Oncotype DX® zur Prognose des Mammakarzinoms als Entscheidungskriterium für oder gegen eine Chemotherapie. Dieser Test wird bisher exklusiv im zum Sonic-Verbund gehörenden MVZ für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik Trier durchgeführt.
Last but not least geht am 01.01.2023 das Programm zur Früherkennung von Zervixkarzinomen mittels Co-Testung (Zytologie+HPV) in die „2. Runde“ bzw. den zweiten Dreijahreszyklus. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob die Inanspruchnahme im ersten Zyklus den Erwartungen entsprochen hat, verzeichnen aber unabhängig von Lockdowns und Maßnahmen rückläufige Anforderungszahlen über den gesamten Zeitraum der Pandemie.
Dessen ungeachtet richtet sich dieser Newsletter natürlich nicht nur an Gynäkologen. Bestimmte Infektionen in der Schwangerschaft werden oft primär beim Hausarzt gesehen. Probleme wie Kontrazeptiva und Gerinnungsstörungen, Impfungen in der Schwangerschaft oder schwangerschaftsbedingte Veränderungen von Laborwerten sind für mit- und weiterbehandelnde Ärzte vieler Fachrichtungen relevant. Und einer Präeklampsie als geburtshilflichem Notfall kann jeder im Hausbesuchs- oder Notdienst tätige Kollege gegenüberstehen.
Auf ein Neues und viel Spaß beim Lesen!
Weitere Informationen: Sonic Newletter 1/2022