Arbeitsstoff
Tetrachlormethan
Synonyme | Tetra
Perchlormethan Tetrachlorkohlenstoff |
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Analyse: Tetrachlormethan
Probenmaterial | Blut |
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Menge (optimal) | 2 x 2 mL |
Häufigkeit | nach Bedarf |
Testdauer | 1 - 2 Wochen |
Präanalytik | Bitte Rollrandröhrchen anfordern. |
Methode | GC-MS |
Zeitpunkt der Probenahme | Expositions- bzw. Schichtende, bei Langzeitexposition: nach mehreren vorangegangenen Schichten |
Nachweisgrenze | 1 µg/l |
Ringversuche | Zertifikate |
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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< 1 µg/L | |
BAT | 3,5 µg/L |
Weitere Hinweise zur Substanz bzw. zum Arbeitsstoff:
Verwendungszweck:
Lösungs-, Reinigungs-, Flammschutz- und Desinfektionsmittel, Treibgas, Herstellung von Chlorkautschuk und Kühlmitteln (heute mit stark sinkender Tendenz), in BRD Einsatz nur bedingt erlaubt
Umweltverhalten:
Wasserlöslich (800 mg/l), hochflüchtig, hohe Persistenz und weit verbreitet,
HWZ in der Atmosphäre: 13 a,
Hydrolyse-HWZ: 20 a,
HWZ in Biosystemen: bis zu 2 a
Aufnahme:
Lunge, Gastrointestinaltrakt, Haut
Verteilung/Speicherung:
Rasche Verteilung im Blut und den inneren Organen, Speicherung im Fettgewebe (bis zu 14 ppm, ca. 20 mal höher als in anderen Geweben), hohe Konzentrationen in Gehirn, Herz, Le ber und Blut
Abbau:
Reduktive Dehalogenierung in der Leber, Entstehung der eigentlich toxischen Metaboliten Chlor- und Trichlormethyl-Radikale, weitere Metaboliten sind Harnstoff und Carbonat
Ausscheidung:
Zum größten Teil durch Abatmung, geringere Mengen im Stuhl und im Harn (Harn: 3,3 % Tetra, 1,7 %
Harnstoff, 94,3 % Carbonat)
Akut:
Reizung der Schleimhäute, Schwindel, Sehstörungen, Narkose, Herzrythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Blutungen aus dem Verdauungstrakt, Durchfall, Kreislaufzusammenbruch, toxische Leberschäden, Nierenfunktionsstörungen, Niereninsuffiziens, Anurie, Psychoorganisches Durchgangssyndrom
Ausscheidung:
Übelkeit, Appetitlosigkeit, Diarrhoe, zentralnervöse Störungen, Gewichtsabnahme, Angstzustände, Parästhesien, Myoklonien, Hyperreflexie, erniedrigter Blutdruck, atypische Herzschmerzen, Leberschäden, allergische Erytheme, degenerative Veränderungen aller Hautschichten, Nierenschädigung
Toxizitätsinfo:
LD50 (Ratte, oral): 1770 mg/kg
Folgende Verfahren werden in unserem Labor nicht durchgeführt:
Sonstige: Tetrachlormethan
Probenmaterial | Luft |
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Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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MAK: | 10 ppm (65 mg/m3) |
Probenmaterial | Trinkwasser |
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Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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TVO: | 3 µg/L |
TWG (WHO) | 3 mg/L |
Kontakt
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