Arbeitsstoff
Vinylchlorid
Synonyme | Chlorethen
Monochlorethylen |
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Analyse: Thiodiessigsäure
Probenmaterial | Urin |
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Menge (optimal) | 5 mL |
Häufigkeit | 1 x je Woche |
Testdauer | 1 Tag |
Präanalytik | Spontanurin, möglichst gekühlt nicht angesäuert |
Methode | LC-MS |
Nachweisgrenze | 0,1 mg/l |
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Wert |
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nicht exponiert | < 0,7 mg/L |
EKA | 1,0 mg/d |
bei berufl. PVC-Belastung | bis 4,0 mg/L |
BAR-Wert | 1,5 mg/L |
Weitere Hinweise zur Substanz bzw. zum Arbeitsstoff:
Verwendungszweck:
Ausgangsstoff für PVC (Polyvinylchlorid), Zwischenprodukt bei verschiedenen Synthesen, Unterbodenschutz, Fensterrahmen, Kabelummantelungen, Verpackungen
Umweltverhalten:
Relativ stabil, vorwiegende Verteilung über die Luft, Oxidation durch Ozon.
Hydrolysehalbwertszeiten bei pH 7: 108 a, bei pH 3: 80 Tage,
Konzentrationen in der Atmosphäre bis zu 2 mg/m3
in Trinkwasser bis zu 10 µg/l, in Nahrungsmitteln bis zu 14 mg/kg
Aufnahme:
Lunge, Gastrointestinaltrakt, Haut
Verteilung/Speicherung:
Rasche Absorption
Abbau:
Relativ schnelle Metabolisierung vorzugsweise durch das Enzym Cytochrom P 450, als Metabolite werden u. a. gebildet: Chloracetat, S-Carboxymethyl-cystein, Thiodiglykolate und N-Acetyl-S-(2-hydroxyethyl)-cystein
intermediäre Zwischenprodukte sind: Chlorethylenoxid (auf dem wahrscheinlich die Schädlichkeit von Vinylchlorid beruht) und Chloracetaldehyd
Ausscheidung:
Über den Harn
Akut:
Pränarkotische Symptome, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Bewusstlosigkeit
Ausscheidung:
Leberschäden, toxische und hypotoxische Nervenschädigung, Polyneuropathie, Hautschädigung, Nierenschäden, kanzerogen!
Toxizitätsinfo:
LCL0 (Ratte, inhalativ): 250 ppmTRK: 2 - 3 ml/m3 (5 - 8 mg/m3)
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